Schwarzer Rettich schmeckt gut und heilt verblüffend einfach

Schwarzer Rettich schmeckt gut und heilt

Schwarzer Rettich (Raphanus sativus L. var. niger) ist auch unter den Namen Winterrettich, Ackerrettich, Hedrich oder Kriebelrettich bekannt. Er gehört zu den Kreuzblütlern und ist damit verwandt mit Senf, Kohl und Raps. 

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist er ein wenig aus der essenstechnischen Mode gekommen. Als mich neulich ein hartnäckiger Husten plagte, habe ich mich wieder an das alte Hausrezept meiner Mutter erinnert: ein Hustensaft, hergestellt aus dem schwarzen Winterrettich und braunen Kandiszucker.

Wie du mit dem schwarzen Rettich deine Gesundheit unterstützen kannst. 

Die sekundären schwefelhaltigen Pflanzenstoffe Isothiocyanate, besser bekannt unter dem Namen Senföle, machen den Winterrettich zu einem Hustenheilmittel. Zudem wirken Senföle antibakteriell und hemmen das Pilzwachstum. 

Die sekundären Pflanzenstoffe können aber noch mehr. Sie verhindern Krebs oder zögern ihn zumindest hinaus. Außerdem senken sie den Cholesterinspiegel. Forscher haben herausgefunden, dass Winterrettich Gallen- und Leberleiden, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre sowie Rheuma und Gicht positiv beeinflussen kann. 

Schwarzer Rettich bereichert die Winterküche

Winterrettich macht nicht nur als Heilmittel eine gute Figur. Er schmeckt auch hervorragend. Wie sein Verwandter, der weiße Rettich, zeichnet er sich durch seine Schärfe aus. Allerdings ist er wesentlich schärfer. Kaum schneidest du ihn an, steigen dir schon die Scharfstoffe in die Nase. Ist dir das ein wenig zu heftig, kannst du ihn einsalzen und ein wenig stehen lassen. Dadurch wird er milder.

Im Handel erhältst du den schwarzen Rettich in einer runden oder einer länglichen Form. Für den Hustensaft wähle bitte den runden. Zum Kochen ist die Form egal. Die Schale ist recht rau. Deswegen schälst du ihn am besten, bevor zu ihn zubereitest.

Du kannst ihn im Prinzip wie seinen weißen Bruder verwenden: 

  • geraspelt oder sehr fein geschnitten als Rohkost, auch in Kombination mit gelben Rüben
  • angebraten oder gekocht als Gemüse
  • gekocht und püriert z.B. als Kartoffel-Rettich-Suppe, verfeinert mit einem Schuss Sahne
  • japanische Köche schneiden den Rettich sehr dünn oder in sehr feine Streifen und servieren ihn zu Sushi.

 

Und hier kommt jetzt das ultimative Rezept gegen hartnäckigen Husten

Schwarzer Rettichhustensaft

Zutaten

Für die Herstellung brauchst du:

  • 1 runden schwarzen Rettich
  • braunen Kandiszucker (es gehen auch Honig, Roh-Rohrzucker oder Reissirup)
  • 1 Stricknadel oder einen Schaschlikspieß
  • 1 Trinkglas
  • 1 Brettchen
  • 1 Teelöffel
  • 1 Messer
  • ein wenig Geduld

 

So gehst du vor

  1. Wasche den Winterrettich gründlich.
  2. Schneide den Deckel der Wurzel ab.
  3. Höhle das Innere bis auf einen ca. 1 cm breiten Rand mit einem Löffel oder einem kleinen Messer aus.
  4. Schneide das Rettichfleisch klein und stelle es beiseite.
  5. Steche mit der Stricknadel oder dem Schaschlikspieß ein Loch von unten in den Rettich.
  6. Setze den Rettich auf ein Trinkglas und fülle ihn abwechselnd mit braunem Kandis und dem klein geschnittenen Rettich.
  7. Jetzt darfst du dich in Geduld üben. 
  8. Nach ein paar Stunden tröpfelt der braune Hustensaft in das Glas. Du kannst ihn sofort einnehmen.
  9. Wenn die Füllung des Rettich ein wenig schrumpft, lege immer wieder Rettich und Kandiszucker nach. So kannst du die Ausbeute noch ein wenig erhöhen.
  10. Fülle den Hustensaft in ein sauberes Glas und bewahre es im Kühlschrank auf. Er hält sich dort bis zu 3 Tagen.

 

Dosierung

Nimm 3 mal täglich 1 Esslöffel.

Sollte zu dem Atemwegsinfekt Fieber dazukommen oder verschlechtern sich die Symptome, solltest du unbedingt zu einem Arzt gehen.

Allen Hustengeplagten wünsche ich gute schnelle Besserung.

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