Kennst du auch das Gefühl, wenn das Heißhunger-Monster zuschlägt? Dann brauchst Du sofort etwas zu essen. Fettig oder süß oder beides. Und danach dann fühlst du dich richtig schlecht, weil der Heißhunger meistens in eine Fressattacke ausartet.
Heißhunger führt zum Essanfall
Meist bleibt es nicht bei einem Stück oder einem Riegel Schokolade, es muss vielmehr die ganze Tafel dran glauben. Wir verdrücken alle Chips in der Packung, die restliche Dose Kekse oder noch eine weitere und dabei schlingen wir dann mehr als wir eigentlich essen. Manchmal wissen auch gar nicht mehr, was wir in dieser Zeit alles gegessen haben, weil es einfach so schnell geht.
Ich weiß sehr gut, wovon ich rede. Lange Jahre haben mich diese Essanfälle gequält. Und jedes Mal folgte das schlechte Gewissen auf dem Fuß.
Bei solchen Heißhungeranfällen bleibt der Genuss vollkommen auf der Strecke.
Schwerstarbeit für Körper und Seele
Für den Körper ist es natürlich totale Schwerarbeit. Bekommt er doch große Mengen energiereicher Nahrung auf einmal zugeführt, die er verarbeiten muss. Da hat er einiges zu tun:
- Die Bauchspeicheldrüse arbeitet jetzt auf Hochtouren, um genügend Insulin auszuschütten, damit der Blutzuckerspiegel wieder gesenkt wird.
- Die Magenzellen produzieren Salzsäure und
- die Verdauungsenzyme sind jetzt auch alle mobilisiert, weil sie die einzelnen Nährstoffe zerteilen müssen.
Aber nicht nur dein Körper wird strapaziert, sondern auch die Seele. Du machst dir Vorwürfe, fühlst dich unzulänglich, schwach, undiszipliniert und stempelst dich vielleicht sogar als Versager ab.
Warum kommt es eigentlich immer wieder zu Heißhungerattacken?
Die Gründe dafür sind vielseitig. Es kann sein, dass du dir längere Zeit ein bestimmtes Lebensmittel verbietest, weil du vielleicht eine Diät hältst. Deine Diät verbietet dir die Süßigkeiten. Irgendwann bekommst du dann jedoch einen solchen Heißhungeranfall. Du möchtest unbedingt die Schokolade essen und dann wird sie größeren Mengen verschlungen.
Vielleicht schläfst du zu wenig, stehst unter Stress oder hast seelische Probleme.
Typisch sind Heißhungeranfälle auch in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in Wachstumsphasen bei Jugendlichen.
Ursachen können aber auch körperliche Erkrankungen sein, wie zum Beispiel Depressionen, Ess-Störungen, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, schwere Lebererkrankungen oder Tumore. Gewisse Medikamente wie Antidepressiva, Neuroleptika oder Hormonpräparate können zudem verantwortlich sein.
Es ist also sinnvoll, abzuklären, ob eine körperliche Erkrankung vorliegt.
Was hilft gegen Heißhunger?
Erste Hilfe im Notfall
Eine Heißhungerattacke dauert in der Regel 10 bis 15 Minuten und diese kritische Zeit gilt es, erst einmal zu überbrücken.
- Als erste Maßnahme empfehle ich dir, innezuhalten.
Trink am besten ein Glas Wasser. Das überbrückt schon mal dieses erste Hungergefühl. - Dann kannst du deine Zähne putzen und dich mit einer Tätigkeit ablenken, die dir Spaß macht und dich fesselt. Am besten hast du schon vorher mal eine Liste erstellt mit allen Tätigkeiten, die du im Notfall machen könntest. Versuche, diese 10 bis 15 Minuten damit zu überstehen.
- Wenn du diese Phase geschafft hast, dann überlege dir, ob du wirklich jetzt diese Schokolade oder diese Chips oder diese Kekse essen möchtest. Brauchst du sie? Wonach hungert es dich wirklich? Vielleicht Ruhe, Nähe, Entspannung oder Bewegung?
- Also finde heraus, welche Bedürfnisse dahinter liegen. Wenn du dann immer noch zu dem Schluss kommst, dass du diese Schokolade jetzt essen willst, dann iss sie. Du bist erwachsen. Du kannst für dich entscheiden, was für dich gut ist.
Aber: wenn du die Schokolade isst, dann brich ein kleines Stückchen ab. Räume den Rest weg und genieße dieses kleine Stückchen achtsam und genüsslich. Iss es ganz langsam, so dass du wirklich sehr lange etwas davon hast.
Vorbeugung
Viel sinnvoller ist es jedoch, den Heißhungerattacken vorzubeugen. Das kannst du mit den zehn Punkten machen, die ich dir jetzt an die Hand gebe:
- Iss ausgewogen und vielfältig, nimm von allem etwas.
- Berücksichtige die vier Geschmacksrichtungen süß, salzig, bitter und sauer.
- Bring Bitterstoffe in deinen Speiseplan, zum Beispiel mit einem Tee aus dem Tausendgüldenkraut oder der Wegwarte.
Zu den Gemüsesorten mit vielen Bitterstoffen zählen zum Beispiel Radicchio, Chicorée oder Endiviensalat .
Eine Übersicht über die wichtigsten Bitterkräuter findest du in diesem Beitrag:
https://essen-einfach-anders.de/detox-mit-wertvollen-wildkraeutern/ - Iss drei Mahlzeiten täglich, am besten immer zur gleichen Zeit und mit einem Abstand von 4 bis 5 Stunden.
- Iss ganz langsam und kaue jeden Bissen gründlich.
- Wenn du Süßigkeiten magst, dann iss sie direkt nach der Mahlzeit und nicht in den Nahrungspausen.
- Reduziere deinen Stress.
- Schlafe lang genug.
- Sorge für genügend Entspannung.
- Bewege dich ausreichend, am besten in frischer Luft.
Diese Maßnahmen können dir helfen, deinen Heißhungerattacken zukünftig vorzubeugen.
Lass dich jedoch nicht entmutigen, wenn es nicht sofort klappt. Es ist vollkommen normal. Das passiert uns allen immer mal wieder.
Es ist nur wichtig, dranzubleiben und immer wieder die richtigen Schritte zu unternehmen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei. Schreib mir, wie es dir damit geht.
YouTube-Video “Was hilft gegen Heißhunger?”
YouTube-Video “Heißhunger? Das sind die 10 ultimativen Notfall-Tools”
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